Bunte Welt der Korallenriffe
Jeder von uns hat bestimmt schon mal ein Korallenriff gesehen, aber nur wenige wissen wie es funktioniert. Korallen sehen zwar aus wie Pflanzen sind jedoch wirbellose Tiere und gehören zu den Nesseltieren, gleich wie Quallen. Unter anderem werden sie auch als Blumentiere bezeichnet. Grundsätzlich werden zwei Arten von Korallen unterschieden: Die Steinkorallen und die Weichkorallen. Steinkorallen besitzen ein Kalkskelett, Weichkorallen dagegen nicht.
Um sich zu ernähren strecken die Korallen ihre kleinen Tentakel aus um Plankton einzufangen. Zusätzlich ernähren sie sich von Algen, welche durch das Sonnenlicht in ihren Polypen entstehen. Die Korallen und die Algen leben dadurch in einer Symbiose und helfen einander zu überleben. Korallen benötigen ausserdem zusätzliche Nährstoffe und Sauerstoff im Wasser wie auch eine ideale Temperatur von 20 bis 29°C. Durch die Klimaerwärmung in den letzten Jahren steigt die Wassertemperatur der Weltmeere immer weiter an, was zum Sterben der Korallen führt.
Das grösste Korallenriff der Erde, das Great Barrier Reef in Australien ist flächenmässig etwa so gross wie Deutschland und mehrere Millionen Jahre alt. Die Korallen an der Oberfläche sind mehrere Tausend Jahre alt. Zwischen 1985 und 2012 sind durch erhöhte Wassertemperaturen und Verschmutzung der Ozeane etwa 50% des Riffs abgestorben. Nach Schätzungen könnte das Great Barrier Reef bereits im Jahr 2100 beinahe verschwunden sein.
Die Blumentiere haben jedoch auch als Nahrung für andere Riffbewohner wie Meeresschildkröten, Papageifische, Seeigel und Seesterne eine wichtige Rolle in diesem komplexen Ökosystem.
Weltweit sind ungefähr 5000 verschiedene Korallenarten bekannt, welche etwa 1% der Meeresfläche ausmachen und damit mehr als 25% aller Meeresbewohner beheimaten.